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Das UND öfter bekommen:
Wenn das UND nicht wär, …
… dann hätten wir nicht durch das Wenn nach dem Was gefragt. Und damit ordentlich eure Fantasie beflügelt. Ausgangspunkt dafür war die Beobachtung, dass wir oftmals sehr lange mit dem weitermachen, was gerade ist – obwohl wir ja eigentlich alles ganz anders machen könnten. Das ist ein wenig so wie mit den drängenden Umweltproblemen. Seit Jahren weiß man davon und neue Technologien gäbe es auch schon. Aber warum fahren dann die meisten Autos noch mit Diesel und nicht etwa mit Wasserstoff? Scheint, als sägte man gerne an dem Ast, auf dem man sitzt.
Das macht im Grunde auch Angelika Wischermann, wenn sie den Stuhl auf unserem Poster so lange mit einer Feile bearbeitet, bis der zusammenbricht. Oder, mit ähnlicher Beharrlichkeit, stundenlang auf lichtempfindlichem Papier verharrt (und mehr Fuß als Hand anlegt), um für unseren kUNDst-Verkauf eine Serie von Cyanotypien herzustellen.
Ist der Planet erst einmal kaputt, bleibt wohl nichts anderes als die Flucht auf einen neuen. Vielleicht gibt es da draußen ja wirklich ein Multiversum? Mit parallelen Welten, in denen das Spiel mit Lebensvarianten nicht fiktiv bleibt? Oder mit einer zweiten Erde, auf der fast jede*r das UND liest? Viele müssen ja jetzt schon ganz real ihr Land verlassen und finden sich oft in einer ebenso befremdlichen Parallelwelt wieder. Die gegenwärtige Realität ließe sich natürlich auch umgestalten. Allein schon ein paar wenige Buchstaben auf Schildern durcheinanderzumischen,
kann eingefahrene Sichtweisen
verschieben.
Auch eines von den Dingen, über die schon so lang geredet wird und das immer noch nicht da ist, ist das bedingungslose Grundeinkommen. Da muss wohl wieder einmal die private Initiative her, um so etwas zumindest experimentell umzusetzen. So lassen sich dann gleich die Folgen überprüfen und Befürchtungen widerlegen. Ein Verein hat das bereits gemacht, wir wollen es aber auch wissen und fragen euch deshalb ganz konkret und online: Was würdest du tun, wenn du plötzlich ein bedingungsloses Grundeinkommen zur Verfügung hättest? Unter den Einsender*innen verlosen wir übrigens drei UND-Jahresabos. Und veröffentlichen eine Auswahl der Antworten im nächsten Heft.
Angesichts gesteigerter Möglichkeiten und Chancen steht man dann womöglich vor der Qual der Wahl. Die eventuell auch gar nicht mehr mit einem einfachen Ja oder Nein zu beantworten ist – wie uns der Wahlzettel demonstriert. Doch was bewirken wir mit den Entscheidungen, die wir treffen? Wer gestaltet die Zukunft und welche Rolle können Designer*innen dabei spielen? Man kann ja auch nicht einfach so von heute auf morgen die eigene oder gar die ganze Welt auf den Kopf stellen. Oder doch? Was sind die Folgen, wenn wir im Leben einmal falsch abbiegen?
Natürlich ist man hinterher immer gescheiter. Würden dann etwa Briefe aus der Zukunft die Zukunft verändern? Wäre das dann ein Paradoxon? Was wäre, wenn es diese UND-Ausgabe nicht geben würde? Dann wären all diese Fragen vielleicht nicht gestellt, all diese Antworten nie gegeben worden und die wunderbaren Beiträge wären vielleicht in euren Köpfen stecken geblieben. Nicht auszudenken!
Euer Redaktionsteam
UND – Heft für Kunst,
Alltag und Reflexion
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