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Es ist gut.
Die Geier krächzen es schon aus ihren Nestern: Zeit für Optimismus – eine Aufforderung zum Galgenhumor? Wir fordern das Gute heraus, betrachten und betasten es. Wir wollen wissen, was das Gute ist, wie es aussieht und was es mit uns macht. Woher kommt es, lässt es mit sich reden und wohin fährt es heuer auf Urlaub? Was ist wirklich erstrebenswert, jenseits von Lifestyle-Reportagen und verordnetem Konsum?
Alles war gut. Alles ist schlecht. Alles war schlecht und jetzt ist alles besser? Was hat bleibenden Wert, auch durch die Lebensphasen und sich verändernden Zeiten hindurch? Wofür brennen wir? Wofür leben wir? Gute Geschichten, funktionierende Projekte, kreative Phantombilder, anregende Abhandlungen, grandiose Ideen, Visionen und Utopien – lasst alles raus, stachelt an und seid unausstehlich positiv.
So unsere Ausschreibung. Noch nie hat ein Thema so große Kontroversen und Diskussionen heraufbeschworen. Es ist gut – ganz einfach: Hier, heute und auf diese paar Seiten begrenzt reden wir einfach mal darüber, was gut ist, darüber, was funktioniert, und auch darüber, was so allerhand Positives passiert – sich selbst in eine kurze Klammer setzen und einfach mal die vielen negativen, grüblerischen Weltuntergangsgedanken für eine Heftlänge draußen lassen. So der Plan – er ist grandios gescheitert! Man kann doch das Negative nicht einfach ignorieren! Ich würde ja gerne etwas schreiben, aber ich bin einfach kein positiver Mensch. Aber man muss doch das Positive IMMER in Relation zum Negativen betrachten. Mit diesem Thema tue ich mich ehrlich gesagt schon wahnsinnig schwer, was soll man denn dazu sagen? – so lauteten die Standardeinleitungen zu vielen, vielen Gesprächen, die wir nach der Veröffentlichung unserer Ausschreibung führten. Gut. Aber es gab sie dann doch, vereinzelt, die unbeirrbaren Optimisten und Optimistinnen sowie jene, die diesen ungewohnten Weg zumindest ausprobieren wollten. Denn in den letzten Tagen der Ausschreibung flatterten dann plötzlich so viele Beiträge ein, dass die Auswahl wirklich eine Herausforderung war. Und wir ließen sie zu, die Ambivalenzen um den Begriff des Guten, das Hinterfragen dieses Konstrukts, die Kontextualisierung und die Abkehr davon. (Wobei wir für dystopische Szenerien doch eher eine zukünftige Ausgabe freihalten werden.)
Die Beiträge dieser Ausgabe helfen dabei, diesen ideellen Zwiespalt besser zu verstehen. Sie zeigen uns aber auch Lebensentwürfe, Projekte und Geschichten, die motivieren und davon zeugen, dass viele Menschen aktiv und kreativ daran arbeiten, ihre Ideen und Visionen umzusetzen und mitzuteilen.
Und jetzt richten wir uns ein wenig auf, klopfen uns zuversichtlich gegenseitig auf die Schultern und sagen, ganz ohne Zweifel, ohne Zurückrudern und mit Gewissheit: Es ist gut geworden – das UND*. Eine ganz wunderbare Ausgabe, die alle Gefühle zulässt, die dieses Thema eben mit sich bringt. Danke an alle leidenschaftlichen, wankelmütigen und
tentativen Optimisten und Optimistinnen, die uns in dieser Ausgabe an ihren Zugangsweisen zum Guten teilhaben lassen. Danke, dass ihr ein so vielschichtiges Porträt des Guten erstellt habt, das am Ende Widersprüchlichkeiten zulässt, Fragen aushält und das Gegenüber respektiert. Das ist gut.
Eure Christina und Julia
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